Wer die totale Mondfinsternis am 25.9.2015 verpaßt hat, kann hier zumindest einen Schnappschuß sehen. Ich habe ihn mit meiner Panasonic Lumix FZ45 vom Balkon aus ohne Stativ mit einer Belichtungszeit von 1/4 Sekunde bei Blende 5,2 mit ISO 1600 und einer Brennweite von 108 mm (entspricht 600 mm bei Kleinbildformat) erstellt. Er ist deshalb zwar nicht ganz scharf, man sieht aber sehr schön den Helligkeits- und Farbverlauf.
Der Mond befand sich zu diesem Zeitpunkt schon wieder sehr nah am Rand des Kernschattens der Erde. Dessen Zentrum ist auf dem Bild rechts etwa einen halben Monddurchmesser neben dem Mond, der dort deshalb auch am dunkelsten ist. Daß er überhaupt zu sehen ist, verdanken wir der Erdatmosphäre. Diese streut das Sonnenlicht auch in den Kernschatten hinein, vornehmlich in die Randbereiche, ein bißchen aber auch bis ins Zentrum. Da langwelliges – also rotes – Licht stärker gebrochen wird als kurzwelliges – blaues – Licht, erscheint der Mond rötlich – ein sogenannter “Blutmond”.
Zusätzlich befand sich der Mond auf seiner Umlaufbahn in einer sehr nahen Position zur Erde und erschien deshalb vergleichsweise groß. Seine Fläche erschien deshalb knapp 30% Prozent größer als am fernsten Punkt seiner Umlaufbahn, was diese Mondfinsternis besonders auffällig machte.